Donnerstag, 25. Januar 2018

Bin ich gut genug? Wie du lernst mit Zweifel gut umzugehen




Bin ich gut genug?
Wie Du lernst mit Selbstzweifeln umzugehen

Heute habe ich ein Thema gewählt, daß mich lange Zeit begleitet hat. Es hat mich immer wieder aus meiner Kraft geworfen und mich an meinem Können zweifeln lassen.
Vielleicht kennst Du das ja auch:
Es gibt Zeiten in denen Du an Dir zweifelst, Dir alles zu viel ist und Du das Gefühl hast, Du musst - obwohl Du erschöpft bist – immer noch was abliefern, ob in der Familie, in der Arbeit oder bei Freunden. Wir haben das Gefühl funktionieren zu müssen. 

Nicht mehr funktionieren wollen!

Es gibt dann irgendwann den Punkt nicht mehr funktionieren zu wollen. Aus unterschiedlichen Motiven.
Ich hatte dieses Gefühl Ende 2016 Anfang 2017. Ich liebe meine Arbeit, ich gehe in ihr auf und sie ist das, wofür ich leidenschaftlich im Leben brenne. Aber zu diesem Zeitpunkt war mir alles zu viel.
Ich kam mir vor wie ein Mensch der seine Pflicht erfüllt, ohne Feuer, ohne Leidenschaft. Ich war krank und dachte, ich muss aber für meine Familie und meine Klienten da sein.
Das war blöd, das ist mir auch sehr schnell klar geworden.
Ich schaute mir die Muster und Glaubenssätze an, die hinter meinen Gedanken und Gefühlen standen.
Es ist ja, ok, wenn man erschöpft ist und man Ruhe braucht, damit man neue Kraft tanken kann und um dann wieder mit neuer Energie ins Leben zu starten.

Schaut man sich diese Strukturen genauer an und bohrt tiefer, hinter dieses: „ich muß leisten, muss präsent sein, muss für andere da sein, ich darf mir keine Fehler leisten und muss Perfekt sein“, dann steckt oft das Gefühl dahinter, nicht wertvoll zu sein.
Für mich war es spannend zu fühlen, das am Ende immer die Angst steht, nicht gut genug zu sein, nicht geliebt zu werden, nicht auszureichen, wenn man nicht leistet und nicht immer funktioniert.

Die Angst nicht gut genug zu sein

In meinem Leben begleitete mich ganz lange das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Auch wenn meine Liebsten mir sagten, daß ich super genial bin, meine Klienten begeistert von mir und meiner Arbeit waren. So war in mir immer wieder mal der Gedanke nicht zu reichen.
Das ist ein ganz bedrückendes Gefühl. Es ist als würde Dir ein Teufelchen auf der Schulter sitzen und Dir einflüstern, daß Du nichts kannst und die anderen das bemerken. Irgendwann kommt es raus.
Puh, das nagt an einem - und fast automatisch beginnen wir das Gefühl überzukompensieren. Wir verstecken unsere wahren Ängste hinter Masken und tun so als sei alles in Ordnung. Dabei strengen wir uns enorm an das Gegenteil zu beweisen und versuchen noch besser zu sein, um zu beweisen wie gut wir sind, wie liebenswert wir sind. Wir versuchen zu beweisen: "Ich bin gut genug" 
Weil wir aber selber vom Gegenteil überzeugt sind, kostet es uns enorm viel Energie und verausgabt uns.
Dabei sind wir nie wir selbst, sondern nur in einer Beweisführung. Wir versuchen immer nur unsere starke, schöne Seite zu zeigen und wollen nicht als schwach erscheinen. Dabei zeigen wir uns nie selbst.

Wir glauben, wenn wir uns anstrengen und perfekt sind, uns keine Fehler erlauben - daß es beweist, das wir gut genug sind.
Im Gegenteil, daß funktioniert nicht. 
Das ist ein Hamsterrad. Das frisst die Seele auf. Wir laufen der Karotte hinter her, die wir nie bekommen.

Was ich Dir da heute mitgeben möchte, sind meine Erfahrungen dazu. Das was mir geholfen hat aus diesem Hamsterrad auszusteigen, war die Erkenntnis, dass ganz viele Menschen so denken!

Steig aus dem Hamsterrad aus!

Und ich darf gnädiger mit mir selber sein. Ich habe erkannt, das ist eine Einbahnstrasse und nur wenn ich ehrlich und offen zeige, wie ich denke und fühle, kann ich die Erfahrung machen, auch offen und ehrlich angenommen zu werden. 

Hat man mir früher gesagt, daß ich geliebt werde, daß ich toll bin, so konnte ich das gar nicht annehmen. Ich dachte immer nur, daß mich mein Gegenüber ja gar nicht kennt, er sieht nur meine Maske.

Nimm die Masken ab!

So hörte ich auf Masken zu tragen und schenkte mir damit die Chance wirklich geliebt zu werden und diese Liebe mit ganzem Herzen anzunehmen. Denn nun wusste ich, ich bin gemeint- ich, mit all meinen vielen Facetten, die ich authentisch zeige.

Ja, das erfordert Mut! Ich weiß, aber es ist eine wunderbare Chance zu Leben wer ich wirklich bin!
Die Angst vor Ablehnung ist nicht ganz weg, aber sie weicht immer mehr der Freude, der Lust und der Liebe an der Lebendigkeit.
Zu spüren wer ich wirklich bin und was ich fühle und was ich brauche.
Und je offener ich wurde, so offener wurden meine Mitmenschen mir gegenüber.
Klar, nicht alle - aber die, auf die es ankommt!

Hab den Mut dich authentisch zu zeigen!

Und so kann ich dir mitgeben: "Habe den Mut Dich zu zeigen, mit all deinen vermeintlichen ‚Fehlern’ und entdecke, das viele dankbar sind, dass du den ersten Schritt gemacht hast.
Zeige dich in deiner Verletzlichkeit, in deiner Ehrlichkeit und Menschlichkeit, denn - es ist ok das du bist, wie du bist.“

Vielleicht hilft Dir auch die Frage: "Wann hast Du das Gefühl gut genug zu sein, wann würdest Du wissen, Du bist genau richtig"
Ich glaube nicht, das es darum geht noch  besser zu werden, sondern zurückzukommen,  anzukommen bei sich. Sich annehmen und lieb haben. Den inneren Krieg endlich niederzulegen und sich selbst ein Freund zu sein!
Sich annehmen mit all den vielen bunten Facetten: dem Schatten, dem Licht, der Liebe, der Wut, dem Zorn, die Leidenschaft, der Freude, der Schwäche, der Traurigkeit und dem Glück...usw. 
Sich endlich erlauben so zu sein wie man ist.

Jeder von uns hat sein inneres Lied, lass es erklingen!

Ich persönlich glaube, daß dies ganz viel Krieg in unserer Gesellschaft beenden würde.
Jeder von uns hat seine eigene Musik in der Seele, den eigenen Seelenklang. In einem meiner Seminare - dem Lied der Seele - gehen die TeilnehmerInnen auf die Reise zu diesem Seelenlied und gemeinsam erkennen wir, daß diese einzelnen, ganz individuellen Klänge, zu einer wunderschönen Sinfonie zusammen spielen.

Mit unserem authentischen Sein gelingt es uns eine wunderschöne Melodie zu sein.
Nur so entfalten wir unsere Kraft, unseren Seelenweg und finden inneren Frieden.

In diesem Sinne wünsche ich Dir von ganzem Herzen, Dir wieder zu erlauben Deine Melodie zu spielen und Du selbst zu sein.

In inniger Verbindung und in Vorfreude auf den Klang Deines Seelenliedes in der Welt wünsche ich Dir alles Liebe


Claudia Sternenweberin









               







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